Auf Studienreise: Andrea Bogner-Unden und Theresia Bauer unterwegs in Sigmaringen
Studienreisen kann man auch machen, wenn man schon lange nicht mehr in die Schule geht! Das beweisen unsere Abgeordnete Andrea Bogner-Unden und die grüne Wissenschaftsministerin Theresia Bauer bei ihrem Besuch in Sigmaringen: Auf einer Tour quer durch den Landkreis besuchen sie das Schülerforschungszentrum, das künftige MINT Exzellenzgymnasium in Bad Saulgau, den Innocamp Sigmaringen und die Hochschule Albstadt-Sigmaringen.
Die Tour beginnt in Bad Saulgau. Dort fördert das Schülerforschungszentrum (SFZ) seit vielen Jahren Talente im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), weckt den Forschergeist bei Kindern und spornt sie zu besonderen Leistungen an.
Standorte, Projekte, Schüler*innenzahl - all das habe in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum erlebt, sagt SFZ Vorstand Prof. Dr. Gerd Schnorrenberg.
So habe das SFZ seine über die Jahre gewachsenen Strukturen bereits personell angepasst. Lediglich der Kapazitätsengpass im pädagogischen Bereich bleibe noch eine Herausforderung.
Andrea Bogner-Unden schlägt vor, das Schülerforschungszentrum mit der regionalen Hochschule Albstadt-Sigmaringen zusammenzubringen und bestehende Kooperationen zu stärken.
Die Rektorin der Hochschule, Dr. Ingeborg Mühldorfer, kann sich eine solche, intensivere Zusammenarbeit jedenfalls gut vorstellen.
Auch das geplante MINT-Exzellenzgymnasium legt einen starken Fokus auf Kooperation. Das Gymnasium für Hochbegabte soll in dem Gebäude einer leerstehenden japanischen Schule ein Zuhause finden. Hier werden künftig Brücken gebaut zwischen Gymnasium, Universität und Wirtschaft. Theresia Bauer zeigt sich begeistert von dem „Gelände mit viel Spirit“.
Das Land sieht große Investitionen vor: „Wir danken den Abgeordneten, dass sie sich für die Ansiedlung des MINT-Exzellenzgymnasiums in Bad Saulgau eingesetzt haben“, so Bad Saulgaus Erster Beigeordneter Richard Striegel.
Im Schuljahr 2026/2027 sollen die ersten Klassen unterrichtet werden.
Schon in Betrieb ist hingegen die Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Nachdem Theresia Bauer zunächst die Baustelle des geplanten Innocamp auf dem Sigmaringer Konversionsgelände besichtigt hat, informiert sie sich in einer Ausstellung am Campus Sigmaringen bei Professor*innen, Mitarbeiter*innen und Studierenden über aktuelle Lehrprojekte.
Hauptthema der Gespräche: Wie integriert man die Digitalisierung in die Lehre?
Mögliche Antworten hierauf finden sich in der anschließenden Podiumsdiskussion.
Andrea Bogner-Unden: „Digitalisierung im Bildungswesen ist ein großes Thema, sowohl für Schulen als auch für Hochschulen.“
Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen setzt digitale Methoden und Lernformate längst nicht nur in der Lehre vor Ort ein, sondern seit 2010 auch in ihren Weiterbildungsstudiengängen und -programmen.
„Dabei ist die Einführung von digitalen Lehrformen selbstverständlich kein Selbstzweck“, sagt Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer. „Eine begleitende Forschung muss immer auf den Prüfstand stellen, wo und für welchen Zweck ihr Einsatz sinnbringend und qualitätssteigernd ist.“
Theresia Bauer ist überzeugt: „Der Spirit, den ich hier erlebe, ist wirklich klasse – geradezu ansteckend. Sie schaffen hier wahrlich Zukunft.“
Dringend würden junge Menschen benötigt, die bereit seien in Unternehmen mitzuarbeiten oder selbst eigene zu gründen, „um den Wandel mit Kreativität und Zuversicht anzugehen“.
Für Andrea Bogner-Unden kommt es vor allem darauf an, junge Menschen für den Kreis Sigmaringen zu begeistern, um sie vor Ort zu halten und die wirtschaftliche Entwicklung durch Unternehmensgründungen zu fördern.
In einem Punkt sind sich alle Redner*innen einig: Digitalisierung kann und wird niemals die persönliche Begegnung und Debatte ersetzen.
Theresia Bauer fasst zusammen: „Die Digitalisierung schafft weder eine neue Welt, noch führt sie zum Untergang. Der Auftrag aller Bildungseinrichtungen lautet daher, Menschen hervorzubringen, die dann als verantwortlich Handelnde aktiv werden, um Dinge gut zu machen.“