Europa und Internationales
Burundi Konferenz
Am 28. Oktober fand die BW-Burundi Konferenz in Leinfelden-Echterdingen statt. Veranstaltet und organisiert von der landeseigenen Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit (SEZ) kamen an diesem Tag Aktive und Interessierte der Landespartnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi zusammen. Für die Grüne Landtagsfraktion war unsere Abgeordnete Catherine Kern, stellvertretende Arbeitskreisvorsitzende für Europa und Internationales, bei der Konferenz vertreten. In ihrem Grußwort betonte sie die Bedeutung einer Partnerschaft auf Augenhöhe und die damit verbundenen Herausforderungen aufgrund bestehender Ungleichheiten im Weltwirtschaftssystem für die Länder im Globalen Süden. Zudem solle es bei einer Partnerschaft auch immer darum gehen, voneinander zu lernen. Insbesondere in Hinblick auf die Vorführung der burundischen Tambourinaires und deren Energie und Lebensfreude gäbe es so einiges von den Menschen aus Burundi zu lernen, so Kern.
Neben aktuellen Informationen zu der Partnerschaft stand vor allem die gemeinsame Weiterentwicklung der Partnerschaft entlang der Cluster-Arbeit auf dem Programm. Die Konferenz stellte mit verschiedenen Workshops den Auftakt für die neuen Cluster Gesundheit, Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur sowie Kommunen, Verwaltung und Medien dar. Zudem fand auch ein Workshop zu kritischer Reflektion von Partnerschaftsarbeit statt. Seit bereits einigen Jahren etabliert ist das Agro-Forst Cluster, das auf der Konferenz als Best Practice für gleichberechtigte Partnerschaftsarbeit vorgestellt wurde. In diesem Cluster ist auch der Partnerschaftskaffee entstanden. Das Projekt unterstützt in Burundi über 700 Bäuerinnen und Bauern und versorgt im gesamten Kreislauf 11.000 Menschen vor Ort. Der fair gehandelte und bio-zertifizierte Kaffee aus Burundi stammt von der Kleinbauerngenossenschaft Mboneramiryango. Einerseits garantiert diese Kaffeekooperation fair entlohnte Arbeitsverhältnisse vor Ort in Burundi und zum anderen ein qualitativ hochwertiges Bio-Produkt für die Verbraucherinnen und Verbraucher bei uns in Baden-Württemberg. Das Kaffeetrinken begleitet einen mit dem guten Gefühl, keine Menschenrechtsverletzungen mit dem Kauf zu unterstützen und gleichzeitig die Biodiversität zu fördern und die Natur giftfrei zu halten.
Seit den 1980er Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen Burundi und Baden-Württemberg, die 2014 in einer förmlichen Erklärung zwischen den beiden Regierungen offiziell beschlossen wurde.