Fraktionsklausur: Digital unterwegs in Eislingen
Fraktionsklausur das heißt: Drei Tage volles Programm. Beschlüsse wollen gefasst werden, Diskussionen vertieft, Expert*innen befragt und Bürger*innen gehört. Unsere Klausuren finden verteilt im ganzen Land statt. Den Auftakt jeder Klausur bilden Vororttermine – sie bieten beste Gelegenheit um mit lokalen Institutionen und Personen ins Gespräch zu kommen, für Inspiration und Ideenaustausch. Diesmal fanden die Termine pandemiebedingt fast alle digital statt.
Forschung, Transfer und Gründer*innengeist am Rande der Schwäbischen Alb
Welche politischen Rahmenbedingungen befördern eine lebendige und innovative Gründerkultur in Baden-Württemberg und welche Rolle können dabei unsere Hochschulen einnehmen? Dieser Fragestellung gingen Abgeordnete der beiden Arbeitskreise Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie Wirtschaft, Arbeit und Tourismus bei einem virtuellen Austausch mit Vertreter*innen der Hochschule Nürtingen-Geislingen, der DHBW Heidenheim und der kommunalen Wirtschaftsförderung sowie mit regionalen Unternehmer*innen und Gründer*innen nach.
Neben einem kurzen Input zur den wirtschaftspolitischen Vorhaben der grüngeführten Landesregierung im Bereich Innovation durch den Vorsitzenden des Wirtschaft-Arbeitskreises, Felix Herkens, und einem Bericht aus der Praxis von Marco Kellermann und Christian Holzer, Gründer der Innovationsagentur Hoovi, bot der Abend viel Raum für einen intensiven Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Am Ende waren sich die Teilnehmenden einig: Neben wichtigen politischen Zielsetzungen wie niederschwelligen Förderungsangebote für Gründer*innen sowie die Etablierung einer positiven, gründungsfördernden Denkweise („Kultur des Scheiterns“) ist vor allem ein Austausch zwischen den verschiedenen Akteur*innen unverzichtbar.
Kunst und Kultur am Rande der Schwäbischen Alb
Der Arbeitskreis Wissenschaft, Forschung und Kunst lud Kunst- und Kulturschaffende zum virtuellen Austausch ein. Zusammen mit Akteur*innen aus dem Bereich Theater, einem soziokulturellen Zentrum sowie einem Kinder- und Jugendzirkus diskutierten Erwin Köhler und Stefanie Seemann über aktuelle Themen. Die Nachwuchsgewinnung in der Szene und die Aktivierung von Menschen zum Kulturschaffen und Kulturgenießen nach der langen Corona-Pause sind wichtige Themen, welche die Teilnehmer*innen auch im ländlichen Raum umtreiben. Aus dem Gespräch haben alle Beteiligten neue Ideen und Anstöße für die nächsten Projekte und das kommende Jahr mitgenommen. Die grün geführte Landesregierung sowie die Grüne Fraktion im Landtag wollen weiterhin ein verlässlicher Partner für die Kunst und Kultur in Baden-Württemberg bleiben und aktiv gute Impulse einbringen.
Stütze der Gesellschaft: die Grüne Fraktion im Austausch mit der Evangelischen Akademie Bad Boll
Der Arbeitskreis für Soziales, Gesundheit und Integration lud zum Austausch mit der Evangelischen Akademie Bad Boll ein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft herzustellen.
Die Vielseitigkeit, mit der die Akademie gesellschaftspolitischen Themen angeht, spiegelte sich auch in der Liste der Teilnehmenden sowohl der Akademie als auch der Fraktion wieder. So konnten sich z.B. die AK Vorsitzende Petra Krebs und Dr. Merz über wichtige Aspekte der Gesundheitspolitik austauschen. Aber auch die Themen Demokratieförderung, Diversität, Inklusion, Integration, Extremismus, Soziales und Ökonomie, Jugend- , Frauen- und Familienpolitik wurden rege mit dem Direktor der Akademie, Dr. Hübner und den Studienleitenden, Frau Urban, Dr. Haas, Herr Mayer-Ernst und Prof. Dr. Musaccio diskutiert. Die evangelische Akademie Bad Boll leistet wichtige Arbeit, immer mit dem Ziel vor Augen sich für eine freie, demokratische und solidarische Gesellschaft einzusetzen. Der regelmäßige DiaIalog mit ihr ist ein Zugewinn für unsere Arbeit.
Über den Dächern Stuttgarts: Arbeitskreis Landesentwicklung und Wohnen trifft IBA’27-Intendanten Andreas Hofer
Nähe statt Dichte, Nutzungsflexibilität statt struktureller Erstarrung, bunte Vielfalt statt grauer Monotonie - Lebensraum mit Zukunft: Das ist nicht nur Zielsetzung des Koalitionsvertrags, sondern auch Vision der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) - und hoffentlich auch bald gebaute Realität überall im Land.
Wie sich Städte neu erfinden können und nachhaltige Stadt- und Quartiersplanung angesichts einer Vielzahl neuer Herausforderungen im Bauen gelingt, hat der Arbeitskreis Landesentwicklung und Wohnen gemeinsam mit dem Intendanten der IBA’27, Andreas Hofer diskutiert. „Die Region Stuttgart ist – aus stadtplanerischer Sicht – einer der spannendsten Orte der Welt, weil hier noch produziert wird und sich in den nächsten Jahren die Produkte und die Art wie sie in Zukunft hergestellt werden, ihre Form finden werden“, so Hofer.
Die als IBA-Projekt begleitete Entwicklung des Züblin-Parkhauses im Leonhardsviertel, Stuttgart illustriert akute Fragen der Stadtplanung: Wie lässt sich Bestand neu nutzen, wie können wir schlummernde Potenziale bestehender Bausubstanz kreativ verwandeln, wie können partizipative Prozesse das Planen und Bauen harmonisieren und beschleunigen? Susanne Bay, Vorsitzende des Arbeitskreises: „Die Grüne Landtagsfraktion pflegt von Beginn an einen engen Kontakt zur IBA’27. Sie ist wichtiger Impulsgeber und Wegweiser, weit über die Region Stuttgart hinaus und bietet unserem Arbeitskreis einen Fundus an Expertise, der für unsere Arbeit unglaublich wertvoll ist. Die IBA hat deshalb unserer Unterstützung. Wir freuen uns immer, mit Herrn Hofer ins Gespräch darüber zu kommen, wie wir in Baden-Württemberg in Zukunft in Gebäuden, die das Klima nicht schädigen, gut zusammen wohnen können und was es dazu benötigt.“
Virtueller Besuch beim Kreismedienzentrum Göppingen
Der Arbeitskreis Bildung hat sich mit dem Leiter des Kreismedienzentrums Göppingen, Mathias Nagl, zum digitalen Gespräch sowie zu einer „Hausführung“ getroffen. Dabei wurden die verschiedenen Tätigkeiten des Medienzentrums vorgestellt.
Im KMZ können große, teure und/oder komplexe Medientechnik für alle Schulen des Landkreises, inklusive Einweisung, ausgeliehen werden. Ebenfalls wird dort Software, wie zum Beispiel für Videokonferenzen, oder andere IT-Services für Schulen zur Verfügung gestellt. Im Zentrum für innovative Medientechnologie kann man sich zur Nutzung von digitalen Geräten und Settings im Schuleinsatz oder zur Medienentwicklungsplanung beraten lassen. Die Zukunftswerkstatt Makerspace ist eine offene Werkstatt für Mechatronik und Multimediaproduktion.
Anschließend konnten die Abgeordneten unter Führung von Prof. Dr. Wolfgang Coenning von der Hochschule Esslingen noch die virtuellen Unterrichtsräume für Berufliche Schulen und Museen besichtigen, die derzeit im Rahmen des XR Labors, einem innovativen Forschungsprojekt an der Hochschule Esslingen, als VR-Umgebung entwickelt werden. In der VR-Umgebung können sowohl klassische Lehrveranstaltungen und Konferenzen digital durchgeführt werden, als auch Ausbildungssituationen mit Gefahrenpotential, z. B. der Umgang mit giftigen Chemikalien oder einer Reparatur auf der Gondel eines Windkraftwerks in luftiger Höhe geübt werden.