Unterwegs in Konstanz

  
Die Klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee ist ein zentrales Thema der Internationalen Bodenseekonferenz, deren Vorsitz Baden-Württemberg in 2025 übernommen hat. Bei einer Ausfahrt mit der batterieelektrisch angetriebenen MS Mainau informieren sich Verkehrsminister Winfried Hermann und der AK Verkehr der Grünen Landtagsfraktion über klimaneutrale Antriebstechniken in der Schifffahrt auf dem Bodensee.

Die Zukunft lässt sich leise und emissionsfrei „erfahren“. Die Potenziale zur Einsparung von Treibhausgasen sind enorm, und die Bodensee Schifffahrtsbetriebe gehen als Pionier engagiert voran. Ein zweites batteriebetriebenes Ausflugsschiff (MS Zell) ist vorgesehen. Auch für die Fähre von Meersburg nach Konstanz ist ein Umrüstung in Planung.

Abgeordnete des AK Umwelt informieren sich im Wollmatinger Ried über die Fortschritte und auch die Herausforderungen im Naturschutzgebiet.

Selbst haben sie auch etwas im Gepäck: zusätzlich zu den anwachsenden Mitteln im Naturschutzhaushalt werden ab diesem Jahr Naturschutzzentren im Land mit Mitteln des Wettmittelfonds strukturell mit insgesamt vier beziehungsweise ab 2026 mit fünf Mio € pro Jahr unterstützt. Dieses Geld soll helfen, die Arbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen in den Naturschutzgebieten, zum Beispiel im Wollmatinger Ried, dauerhaft sicherzustellen.

Abgeordnete des Ständigen Ausschusses und die Landtagspräsidentin Muhterem Aras unterhalten sich mit Vertreter*innen des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Universität Konstanz über die neu eingeführte Möglichkeit auf dem Weg zum Jura-Staatsexamen. Die Universität Konstanz nutzt die mit dem neuen Haushalt eingeführte Möglichkeit des Jura-Bachelor und geht hier mit guten Beispiel voran.

Mit diesem Bachelor werden die Studierenden in Konstanz in Anerkennung ihre akademischen Leistungen bereits vor dem 1. Staatsexamen einen berufsqualifizierenden Abschluss erhalten. Dies stärkt die juristische Ausbildung und soll als positives Beispiel auf weitere Universitäten ausstrahlen.

Die Migrationsexperten der GRÜNEN Landtagsfraktion treffen sich mit der studentisch organisierten Refugee Law Clinic e.V. und einer Vertreterin des Dachverbands studentischer Rechtsberatungen: Eine Gruppe Konstanzer Jurastudierende und Doktorand*Innen, die kostenlose Rechtsberatung rund um das Asylrechts und des Aufenthaltsrechts anbietet.

Die RLC’s bieten eine wertvolle Möglichkeit, ehrenamtliche Rechtsberatung mit juristischer Ausbildung unter Anleitung erfahrener Jurist*innen und dem Erwerb praktischer Erfahrungen zu verbinden. Abstrakte Fälle zu bearbeiten, ist nicht dasselbe wie einen geflüchteten Menschen zu beraten. Wir erfahren über die besonderen Herausforderungen, beispielsweise im Zusammenhang mit der Förderung und den sehr hohen Auslagen.

Der AK Länd nutzt den Aufenthalt in Konstanz für einen Austausch mit (Berufs-)Fischereiverbänden. Dabei geht es um die aktuellen Herausforderungen der Fischerei am Bodensee und mögliche Lösungsansätze, wie beispielsweise die gezielte Förderung der Vermarktung von Bodensee-Fischen wie dem Rotauge. Diese soll den Fischer*innen am Bodensee wieder eine berufliche Perspektive bieten und das traditionelle Brauchtum der Berufsfischerei stärken.

Ein wichtiges Learning ist, dass die Praxis zukünftig noch stärker in Forschungen rund um den Bodensee eingebunden werden muss, um die Vertrauensbasis zu bewahren. Herausforderungen, die den Bodensee betreffen, sind immer nur gemeinsam in guter Absprache zu lösen.