Unterwegs zwischen Apfelbäumen: Daniel Lede Abal zu Besuch auf einem Demeter-Obstgut
Die Sommertour von Daniel Lede Abal geht weiter. Nachdem der Abgeordnete bereits quer durch die Region Tübingen gereist ist, um sich über die Folgen des Klimawandels in seinem Wahlkreis zu informieren, besucht er nun das Obstgut Bläsiberg. Auf der Besichtigung des Demeter-Betriebs begleiten ihn etwa 15 Gäste. Besonders mutig – denn die Gruppe läuft im strömenden Regen über das Gelände.
Es ist gerade das Wetter, das in den vergangenen Jahren für einige schlimme Ernte-Ausfälle auf dem Obstgut gesorgt hat. Das berichtet Geschäftsführer Stefan Grüter. Das Superhageljahr 2013 sei hierfür ein Beispiel. Zwar sei das Gut schon 2012 im Besitz erster Hagelschutz-Netze gewesen – vor den extremen Hagelfällen 2013 konnten diese die Ernte jedoch nicht retten.
Die Netze sollen nicht nur Schutz vor Niederschlag bieten, sondern auch vor der Sonne. „Bekommt ein Apfel Sonnenbrand, ist nicht nur die Haut, sondern auch das Fruchtfleisch geschädigt. Das taugt dann auch nicht mehr zum Mosten“, erklärt Grüter.
So wie übermäßige Hitze kann auch übermäßige Kälte der Ernte gefährlich werden: Auch das Superfrostjahr 2017, als das Thermometer nachts überraschend auf Minusgrade sank, machte dem Obstgut zu schaffen. Grüter und sein Team hatten damals noch mit so genannten Frostkerzen versucht das Schlimmste zu verhindern – vergeblich.
Und auch heuer fielen etwa 30 Prozent der Apfelernte der Kälte zum Opfer.
Stefan Grüter bleibt dennoch optimistisch. Insgesamt seien die 25 Jahre in denen er das städtische Obstgut gemeinsam mit einer befreundeten Familie betreibt gut gelaufen.
„Mich hat das beeindruckt“, sagt Daniel Lede Abal. „Wieviel Arbeit drinsteckt, macht man sich nicht klar, wenn man in einen Apfel beißt. Bio-Obstbau ist anspruchsvoll, erst recht in Tübingen, denn wir sind hier nicht in einer Zone, die sich klimatisch besonders gut dafür eignet. Derzeit wird das Wetter extremer und unberechenbarer, das macht es nicht einfacher. Frost, Hagel, Trockenheit, Hitze, Sonne – man kann sich schlicht nicht gegen alle Eventualitäten absichern.“