Automobilwirtschaft der Zukunft

Die CDU-Fraktion hat diese Aktuelle Debatte zur Automobilindustrie beantragt. Gut so! Denn es geht um die Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts.
Baden-Württemberg ist das Herz der deutschen Automobilindustrie.
Die Automobilwirtschaft ist seit über 130 Jahren unsere Kernindustrie, sie schafft Arbeit und Wohlstand für hunderttausende Menschen und Familien. Mit führenden Unternehmen wie Mercedes-Benz, Porsche und Bosch ist unsere Region ein Hotspot für technologische Innovationen. Und deshalb kümmern wir uns um die Automobilwirtschaft, weil wir genau wissen, worum es jetzt geht.

Die Herausforderungen sind gewaltig:

Der Weltmarkt verändert sich rasant. Wir spüren den Atem der Chinesen.
Die Elektromobilität rauscht dort global durch die Decke. Ja, wir haben auch eine Absatzflaute auf dem heimischen Markt. Wir haben Diskussionen um Schutzzölle mit China/ President Elect Trump droht mit Schutzzöllen und möchte, dass deutsche Autobauer zu amerikanischen werden.

Aber wer jetzt auf die Bremse tritt, während der Rest der Welt auf das Gaspedal drückt, riskiert nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen und Wohlstand, sondern auch die Erreichung der Klimaziele.

EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen hat angekündigt, nach unserem Vorbild einen europäischen Strategiedialog einzurichten. Das zeigt: Die Wirtschaftspolitik, die wir hier in Baden-Württemberg machen, setzt Maßstäbe!
Unser Kurs bleibt klar: Baden-Württemberg soll das Silicon Valley der grünen Mobilität werden – ein globaler Vorreiter für neue Technologien und Innovationen.
Die Grundlage dafür legen wir mit gezielten Investitionen:

  • In die Batterieforschung (große Innovationssprünge erleben in der Reichweite, Energiedichte und Zellchemie)
  • Das Land investiert in die Batterziezellenproduktion, um künftig nicht mehr von asiatischen Zulieferern abhängig zu sein.
  • Das Wirtschaftsministerium fördert in Bühl den Aufbau einer Ultraeffizienzfabrik für Elektromotoren der neuesten Generation.
  • Wir gehen voran beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Das ist sehr wichtig für die Verbraucher und die Akzeptanz der Elektromobilität.  à Firma Mahle arbeitet an kontaktlosem Laden

Ja, die baden-württembergischen Autobauer sind traditionell stark in der Hardware: Fertigungstiefe, die Qualität, Haptik, das bekannte Daimler-Spaltmaß, hier kann uns wirklich niemand das Wasser reichen.

Autobauer, die einen Weg finden, beide Welten – Hardware und Software – zu verbinden, werden künftig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben.
Deshalb unterstützt das Land eine Software-Kooperation in der Automobilwirtschaft. Software wird zur treibenden Kraft des modernen Autos – und genau hier setzen wir an:
Unser Ziel ist es, insbesondere kleine und mittlere Zulieferer fit für diesen Wandel zu machen


Nach Vorne und nicht stehen bleiben.

Und wenn ich VW- und Porsche- Chef Oliver Blume höre, der sagt: „Elektroautos sind inzwischen technisch überlegen.“
Dann habe ich den Eindruck: Einige hier in diesem Raum denken viel darüber nach, wie die Industrie in ihrer bestehenden Form erhalten bleibt - und leider viel zu wenig über den Push nach vorne.

  • Zur Verteidigung: Die Autobauer hier beginnen zwar nicht – wie bei Tesla – auf einem weißen Blatt Papier – aber Das Mindset muss doch sein:
    Wir müssen den Wettbewerb annehmen; wir brauchen jetzt German Mut statt German Angst.

Ein Kurswechsel zurück zum Verbrennungsmotor würde Investitionen in die E-Mobilität gefährden und die Märkte verunsichern.

Was die Industrie jetzt am dringendsten braucht, ist Planbarkeit.

Daher unterstützen wir Grünen die Initiative von Bundeswirtschaftsminister Habeck, CO2-Strafzahlungen temporär auszusetzen.
Diese Maßnahme ermöglicht der Automobilindustrie, flexibel zu bleiben, um die Transformation zur E-Mobilität erfolgreich abzuschließen.
Damit stellen wir die Klimaziele nicht in Frage – das will ich sehr klar sagen.
Denn das wäre nicht nur ein Angriff auf den Klimaschutz. Es wäre auch ein Angriff auf die Zukunftschancen unserer Automobilindustrie.

Ich war vor einigen Wochen mit meinem Sohn und meiner Tochter im Porsche-Museum. Beeindruckendes Gebäude. Und es erfüllt einen mit Stolz zu sehen, was hier geleistet wurde. Pioniergiest und der unbedingte Wille zur Perfektion. Touristen aus Fernost und den USA kommen nach Zuffenhausen, um diese Erfolgsgeschichte zu erleben.

  • Man kann da mal hingehen. Ich möchte aber nicht, dass der Automobilstandort zu einem Technik-Museum wird. 
  • Und deshalb arbeiten wir daran, dass das klimaneutrale Auto der Zukunft hier in Baden-Württemberg erforscht, entwickelt und gebaut wird.