Bauen und Wohnen

Holmberg: Fokus der Fördermittel auf Energiefresser legen

Zur Diskussion um die Reform bei Förderung der Gebäudesanierung sagt Vize-Fraktionschefin und Sprecherin für Bauen und Wohnen der Fraktion Grüne, Cindy Holmberg:

„Es ist richtig: Wir stehen vor einem Dilemma, das uns mit knappen Kassen und dringend notwendigen Klimaschutzmaßnahmen gleichzeitig konfrontiert. Wegen geringer Haushaltsmittel müssen die Sätze der Bundesförderung deshalb leicht angepasst und fokussierter eingesetzt werden. Das bedeutet: Der oder die Einzelne erhält etwas weniger Fördermittel als zuvor. Jedoch profitieren dafür viele Menschen von den Programmen.

Neu ist, dass das Fördergeld vor allem dort eingesetzt werden soll, wo es die größte klimapolitische Wirkung entfalten kann: bei der energetischen Sanierung des Gebäudebestands. So soll es künftig einen größeren Anreiz geben, Energiefresser wie alte Fenster und Türen auszutauschen. Die geänderte Bundesförderung denkt auch nach vorne und zieht Lehren aus der Gaskrise: So wird ein Austausch-Bonus für Gasheizungen eingeführt und die Förderung von Gasheizungen und anderen gasbetriebenen Anlagen eingestellt, damit fossile Technologien möglichst bald aus den Häusern verschwinden.

Insgesamt will die Bundesregierung die Förderung von Energieeffizienz in Gebäuden einfacher, klarer und verlässlicher gestalten, um eine kontinuierliche Förderung zu erreichen. Wie viel es beim Klimaschutz im Gebäudesektor noch zu tun gibt, zeigt die Statistik: Rund ein Drittel des CO2-Ausstoßes privater Haushalte geht auf den Wohnbereich zurück, was vor allem auf fossile Brennstoffe und schlechte Gebäudeisolierung zurückzuführen ist.“