Bildung

Systematisches Bildungsmonitoring wichtiger Schritt für mehr Qualität

Zum neuen Qualitätskonzept für das Bildungssystem erklärt Sandra Boser, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion GRÜNE:

„Es ist gut und richtig, dass  Baden-Württemberg in Zukunft auf ein systematisches Bildungsmonitoring setzt. Dafür haben wir uns stark gemacht. Eine datenbasierte, wissenschaftlich begleitete Analyse ist Grundvoraussetzung für die Verbesserung der Qualität an unseren Schulen. Das hat Schleswig-Holstein vorgemacht. Für uns ist dabei wichtig, dass die Einzelschule bei der Umsetzung auch die Freiräume erhält, um eine eigenverantwortliche Schulentwicklung voranzubringen. Es muss sichergestellt sein, dass die beiden neuen Institute eng verzahnt arbeiten und Synergieeffekte genutzt werden – in finanzieller und inhaltlicher Hinsicht. Nur dann können die wissenschaftliche Qualitätsanalyse in passgenaue Maßnahmen für Kollegium und Schule umgesetzt werden. Neben den strukturellen Veränderungen muss auch eine inhaltliche Neuausrichtung erfolgen. Als nächste Schritte werden wir die Themen Lehrerfortbildung und Schulleitung angehen. Die dritte Phase des Lehrerberufs, also der Berufsalltag, muss stärker in den Fokus rücken. Es ist nachgewiesen, dass hier die stärksten Effekte erzielt werden. Wir fordern daher einen landeseinheitlichen Qualitätsrahmen für Fortbildung, der verbindliche  Qualitätskriterien aufstellt. Wir müssen bei den Fortbildungen weg vom Multiplikatorensystem hin zu einem teamorientierten Ansatz kommen, der die Schule und das gesamte Kollegium in den Blick nimmt. Notwendig ist außerdem, dass die Fortbildungsangebote kontinuierlich evaluiert und auf den konkreten Bedarf vor Ort angepasst werden."