Gesundheit und Pflege

Zukunftsfähiges Versorgungskonzept in der Geburtshilfe dringend nötig

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Zum „Bericht zur Versorgungssituation in der Geburtshilfe“ erklärt Jutta Niemann, Sprecherin für Hebammen und Geburtshilfe:   

„Die Begleitung und Unterstützung vor, während und nach der Geburt ist für die Frauen-, Kinder- und Familiengesundheit unverzichtbar und ein wesentlicher Pfeiler des Gesundheitssystems. Der Bericht des Runden Tisches ,Geburtshilfe‘ unter Federführung des Ministeriums für Soziales und Integration zeigt: Ein zukunftsfähiges Versorgungskonzept in der Geburtshilfe ist dringend notwendig. Wir brauchen Lösungen für überlastete Kreißsäle in den Ballungszentren, zum Beispiel durch Geburtshäuser. Und wir müssen mehr Hebammen in die unterversorgten Regionen bringen. Wenn wir junge Frauen für diesen so wichtigen Beruf gewinnen und Hebammen im Beruf halten wollen, müssen wir die Arbeitsbedingungen deutlich verbessern und finanzielle Anreize schaffen. Wir brauchen dringend eine Aufwertung dieses Berufes. Es ist gut und richtig, dass wir die Forschung und Ausbildung im Bereich der Hebammen voranbringen, etwa beim Thema Akademisierung der Hebammenberufe. Dazu hat das Wissenschaftsministerium bereits 2015/16 das Hochschulausbauprogramm zur ,Akademisierung der Gesundheitsberufe‘ aufgesetzt. Und der Bund muss endlich beim Thema Haftpflicht aktiv werden. Das gesamte System der Haftpflichtversicherung für die Geburtshilfe muss neu geregelt werden, damit es transparent und bezahlbar wird.“