Agrarpolitik und Ernährung | Rubriken | Mobilität | Wirtschaft und Arbeit | Bauen und Wohnen | Digitales, Datenschutz und Medien | Gesundheit und Pflege | Sicherheit und Justiz | Kunst und Kultur | Artikel-Typ
Fraktionsvorsitzende zu Besuch im Landkreis Biberach
Edith Sitzmann, Vorsitzende der grünen Landtagsfraktion, besuchte den Kreis Biberbach auf Einladung von Landrat Dr. Heiko Schmid. Begleitet wurde sie unter anderem von Elmar Braun, Bürgermeister von Maselheim und Vorsitzender der grünen Kreistagsfraktion. Es standen der Besuch eines Biohofs, ein Rundgang über die Baustelle des neuen Kontinentallagers von Liebherr, sowie der Spatenstich für den neuen Fahrradweg bei Erolzheim auf dem Programm.
Der Landkreis Biberach zählt zu den erfolgreichsten Landkreisen in ganz Deutschland, wie Landrat Dr. Heiko Schmid nicht ohne Stolz berichten konnte. Bei dem Besuch des Biohofs von Paula und Josef Weber konnten sich die Besucher vor Ort ein Bild davon machen, wie gut ökologische und ökonomische Ziele verbunden werden können, wenn persönliches Engagement und Einfallsreichtum zusammenkommen. Der Familienbetrieb besteht aus mittlerweile drei Höfen. Neben der Milchwirtschaft wird auch Ackerbau und Rinderzucht betrieben. Durch den gut laufenden Hofladen, können viele Lebensmittel direkt vermarktet werden. Dies führt zu kurzen Wegen und sichert Transparenz bei der Herkunft der Produkte. "Hier zeigt sich wie man erfolgreich Biolandwirtschaft betreibt und wieviel Wert die Verbraucher auf gute und sichere Lebensmittel legen", so Sitzmann.
Trotz des hohen Arbeitsaufkommens bleibt Josef Weber Zeit für politisches Engagement, er ist seit Jahren für die Grünen im Kreis-, Stadt und Ortschaftsrat aktiv und wurde bei der Kreistagswahl Stimmenkönig. Im Gespräch mit Edith Sitzmann und Landrat Dr. Heiko Schmid kam auch das Thema Gewässerrandstreifen zur Sprache. Aufgrund des Tier- und Grundwasserschutzes darf seit dem 1. Januar 2014 ein Streifen von fünf Metern an ausgewiesenen Gewässern nicht mehr gedüngt und mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Mit den Webers herrschte Einigkeit über die große Bedeutung von Gewässerrandstreifen als Rückzugsgebiete für Tiere und den Erhalt sauberen Grundwassers.
Beim Besuch der Baustelle des Kontinentallagers von Liebherr wurde deutlich, warum der Kreis Biberach als einer der zukunftsfähigsten Deutschlands gilt. "Dass Unternehmen in dieser Größenordnung im Kreis Biberach investieren, ist eine deutliche Unterstützung der guten politischen Arbeit vor Ort und zeigt, wie im Ländliche Raum Strukturwandel gelingen kann", so Sitzmann.
Liebherr investiert rund 100 Millionen Euro in den Bau des Kontinentallagers, 360 000 Quadratmeter Fläche umfasst das Areal. In Zukunft soll über das Lager die weltweite Ersatzteilversorgung der Firmengruppe für Maschinen aus der Sparte Erdbewegungen abgewickelt werden. Der Geschäftsfüher der Liebherr Logistics GmbH, Martin Barth, erläuterte die Baufortschritte und zeigte auf, welche ökologischen Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen werden, um den Landschaftsverbrauch zu kompensieren. Das Unternehmen hat 20 Hektar landwirtschaftliche Fläche gekauft und in Brutgebiete für Kiebitze, Wachteln und Feldlerchen umgewandelt. Zudem wurde auf landwirtschaftlicher Fläche Oberboden aufgetragen, um den Boden ökologisch aufzuwerten.
Der Spatenstich zum Baubeginn des Radwegs zwischen Erolzheim und Edelbeuren war der gelungene Schlusspunkt des Besuchs. "Gerade im Ländlichen Raum spielt Mobilität eine Schlüsselrolle, die darüber entscheidet wie nachhaltig sich eine Region entwickelt", waren sich Sitzmann und Landrat Dr. Schmid einig. Der Radweg biete in Zukunft eine gute Alternative zum Auto, um schnell ins Umland zu kommen.