Kinderbetreuung und Nationalpark: Wirtschaftstour im Nordschwarzwald
Kinderbetreuung und Nationalpark: Wirtschaftstour im Nordschwarzwald
Auf ihrer Wirtschaftour traf sich die Fraktion Grüne mit der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald. Andrea Lindlohr, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, und Markus Rösler, Vorsitzender des Arbeitskreises Ländlicher Raum, diskutierten begleitet von Vertreter/-innen der regionalen Grünen mit Präsident Burkhard Thost, Hauptgeschäftsführer Martin Keppler sowie Markus Wexel.
Andrea Lindlohr berichtete, wie das Betreuungsangebot durch den Pakt mit den Kommunen verbessert worden sei. Die Landesregierung investiere hier langfristig, betonte sie. Ein Schlüssel dafür sei auch, die Attraktivität des Erzieher/innen-Berufs zu verbessern. Deshalb habe das Land nun auch eine duale Ausbildung für Erzieher/-innen ermöglicht. Diskutiert wurde außerdem über die Gemeinschaftsschule werben. Sie stärke die Kompetenzen durch gemeinsames Lernen stärke, sagte Lindlohr. Außerdem stehe bald eine regionale Schulentwicklung an.
Wichtig sei für die Unternehmen eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei ihren Mitarbeiter/innen, sagte Burkhard Thost. Die IHK biete ihren Mitgliedern etwa bei der Förderung von Betriebskitas deshalb Hilfe an.
Begleitet wurden Lindlohr und Rösler von Katrin Lechler, Sprecherin der Pforzheimer Grüne, Joe Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Calwer Kreistag und Mitglied der Verbandsversammlung der Region Nordschwarzwald Sibylle Schüssler, Fraktionssprecherin der Grünen Liste im Pforzheimer Gemeinderrat und Sandra Detzer, parlamentarische Beraterin der Fraktion Grüne.
Die Vertreter der Fraktion Grüne und der IHK waren sich einig, dass die Energiewende die Chance auf Technologieführerschaft und Arbeitsplätze in vielen Unternehmen bedeutet. Die IHK befürchtet, dass mit der Energiewende die Strompreise steigen. Auch deshalb müssten die Unternehmen in Energieeffizienz investieren. Dafür biete die Kammer Angebote für so genannte „Energiecoaches“ in Unternehmen.
Um den Anschluss an die Region halten zu können, will die IHK Nordschwarzwald neue Gewerbegebiete und Verdichtung der bestehenden erreichen. Neuausweisungen sind vor Ort jedoch strittig. Einig waren sich alle, dass die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden muss.
Zum Thema Nationalpark hat sich die IHK hat noch nicht positioniert. Nationalpark-Fachmann Markus Rösler erklärte den Kurs der Koalition: Eine starke Bürgerbeteiligung mit gewissenhaftem Abwägen der Vor- und Nachteile soll es den Bürger/innen vor Ort ermöglichen mitzubestimmen, wie eine mögliche Ausgestaltung aussehen könnte. Ziel sei es, ein Plus für die Region an Naturschutz, Lebensqualität und nachhaltigem Tourismus zu schaffen.
Foto: IHK Nordschwarzwald