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Sandra Boser besucht Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt in Fellbach

„Egal ob es sich um mit Antibiotika belastetes Putenfleisch aus Rumänien oder um nicht deklariertes Pferdefleisch in Rindfleischprodukten handelt – unser Kontrollsystem in Baden-Württemberg funktioniert“, zeigt sich Sandra Boser beeindruckt von der Arbeit der CVUA in Fellbach. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag dafür, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher vor Täuschung und gesundheitlichen Schäden geschützt würden. „Wir schauen nicht nur dorthin, wo schon was passiert ist, sondern arbeiten auch viel im Bereich des vorbeugenden Verbraucherschutzes, damit wir bereits im Vorfeld Gefahren frühzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten können“ erklärt Amtschefin Maria Roth. Wenn allerdings zu den tagesüblichen Untersuchungen noch viele zusätzliche Proben analysiert werden müssten, so wie dies etwa beim jüngsten Betrug mit Pferdefleisch geschah, dann arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Hochtouren. „Hier ist dann richtig viel los, da wird einem nicht langweilig“, sagt Maria Roth. In der Lebensmittelabteilung liegen Meeresfrüchte, Schinken, Dönerfleisch und Reibekäse zur Untersuchung auf einem Tisch bereit. „Es gibt Schinken, der täuschend echt aussieht und bei denen ein Fettrand angeklebt wird. Der Verbraucher denkt dann, dass es sich hier um einen echten und keinen Klebe-Schinken handelt und wähnt sich auf der sicheren Seite“, erklärt der zuständige Laborleiter. Dies sei aber nur ein Fall von Verbrauchertäuschung bei der Billiglebensmittelproduktion. „Dort herrscht ein brutaler Dumpingpreiskampf. Da geht es nur noch darum, die Gewinnmargen irgendwie zu vergrößern.“

 

In der Getränkeabteilung geht es bunt zu. Zahlreiche Flaschen von grünem über orangenem bis hellblauen Inhalt stehen zur Untersuchung bereit. „Bei Jugendlichen sind gerade Getränke aus den USA trendig, die bromierte Pflanzenöle beinhalten. Diese Pflanzenöle sind gesundheitlich bedenklich und EU weit verboten. Über Online-Shops können diese bezogen werden und werden auch in Restaurants angeboten. Wir haben das Thema aufgenommen und analysieren welche Auswirkungen die Getränke haben können. Das ist proaktiver Verbraucherschutz“, erklärt die zuständige Lebensmittelchemikerin. Sandra Boser nahm die Anregung auf und hat zu diesem Thema eine parlamentarische Initiative eingebracht. In der Abteilung Rückstände und Kontaminanten werden Lebensmittel vor allem auf Gifte, die von natürlichen Schimmelpilzen gebildet werden, den sogenannten Mykotoxinen, untersucht. „Bei Produkten wie zum Beispiel Nüsse oder Datteln können sich diese für den Menschen gefährlichen Schimmelpilzgifte bilden. Die Analyseverfahren sind dabei sehr aufwendig und gleichen der bekannten Suche nach der Nadel im Heuhaufen, erklärt die zuständige Forscherin