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Strategiegespräch über das Waldgebiet Schönbuch bei den Grünen
Er ist das Waldgebiet des Jahres 2014. Doch wie entwickelt man den Naturpark Schönbuch weiter, um ihn dauerhaft zu schützen und zu erhalten? Diese und weitere Fragen besprach Dr. Bernd Murschel, Sprecher für den Ländlichen Raum, bei einem Fachgespräch mit Experten.
Duftender Waldboden, raschelndes Laub unter den Füßen, das Einatmen von frischer und sauberer Luft, all dies macht den Wald zu einem attraktiven Erholungsgebiet vor der eigenen Haustür.
Zahlreiche Gesprächsteilnehmer wollten zur Lösungsfindung beitragen wie der Schönbuch in Zukunft genutzt werden kann ohne das Waldgebiet zu sehr zu belasten. Am Gespräch nahmen Fachleute aus den Landkreisen Tübingen und Böblingen, dem Regierungspräsidium Tübingen, dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und Bürger einer Bürgerinitiative zum Schutz des Schönbuch teil.
Der Schönbuch als zwar kleinster baden-württembergischer Naturpark, aber stark frequentierter Naherholungsraum inmitten eines Ballungsgebietes, bietet sich idealerweise für ein solches Leuchtturmprojekt an. Dabei sollte eine Verbindung von forstwirtschaftlichen Interessen, boden- und naturschutzfachlichen Anforderungen und den touristischen Aspekten der Erholungsfunktion entwickelt werden. Unter dem Arbeitstitel "Strategien für das Waldgebiet des Jahres - Schönbuch" und auf Grundlage der NATURA 2000-Managementpläne sowie der Bodenschutzkonzeption im Forst könnte der Schönbuch als Vorbildlandschaft für naturnahe Erholung und Umweltbildung, als Natur- und Kulturerbe, als Partner der regional verankerten Wirtschaft sowie von Klimaschutz und Energiewende positioniert werden. Die Ideen reichen dabei bis hin zu einer möglichen Bewerbung des Klosters Bebenhausen inklusive Schönbuch als UNESCO-Weltkulturerbe.
Durch die konstruktive Beteiligung konnten beim Fachgespräch die unterschiedlichen Interessen herausgearbeitet und auch Möglichkeiten des gemeinsamen weiteren Vorgehens entwickelt werden.
Die vielfältigen Möglichkeiten einer integrierten Entwicklungsstrategie für den Schönbuch, soll zukünftig mit allen Beteiligten und möglichen Kooperationspartnern diskutiert werden.
Es wurde deutlich, dass es für den Schönbuch schon viele gute Ansätze und Projekte gibt, bei denen es sich lohnt, sie in einer einheitlichen Konzeption zusammenzuführen. Das erfordert von allen Akteuren eine hohe Flexibilität und die Bereitschaft, den eingeschlagenen konstruktiven Dialog zu pflegen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten den Wunsch, den Schönbuch langfristig weiterzuentwickeln und zu schützen. Für die weitere Umsetzung sind insbesondere die Möglichkeiten, die sich aus der Waldnaturschutzkonzeption (Prozessschutzflächen) sowie den Entwicklungszielen im Managementplan von NATURA 2000 ergeben, von Bedeutung.
Als besonders begrüßenswert nannte Bernd Murschel die Zusage des Fördervereins Naturpark Schönbuch und der beiden Landkreise Tübingen und Böblingen, sich hier ebenfalls einzubringen. Ebenso positiv wurde das Angebot des Vorsitzenden des Naturparks Schönbuch, Forstpräsident Martin Strittmatter, aufgenommen, dass Forstdirektion und Naturpark